Kaffeebohnen Test: 4 Sorten im Vergleich

Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen. In seinen zahlreichen Variationen – von Espresso, über Cappuccino bis hin zum klassischen Kaffee – gibt es das passende Kaffeegetränk für jeden von uns.

Dabei liegen vor allem Kaffeeautomaten aktuell stark im Trend. Das liegt nicht zuletzt an der einfachen Handhabung und der hohen Qualität des Kaffees.

Doch nicht nur auf das Gerät kommt es an, sondern auch auf die Auswahl der richtigen Kaffeebohnen ist dabei zu achten. Denn diese hat maßgeblichen Einfluss darauf, ob dein Kaffee schmeckt oder nicht.

Geschmack ist… Geschmackssache – logisch! Daher lohnt es sich auf alle Fälle verschiedene Sorten auszuprobieren, bevor du dich auf eine davon entscheidest.

Doch bei der großen Auswahl an Kaffeebohnen, weißt du vermutlich gar nicht, wo du überhaupt anfangen sollst. Daher erklären wir dir hier, welche Arten von Kaffeebohnen es gibt, was die Vorteile von Bohnenkaffee sind und was du beim Kauf deiner frischen Kaffeebohnen beachten solltest.

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Für guten Kaffeegeschmack dürfen die richtigen Kaffeebohnen nicht fehlen, denn Kaffee-Liebhaber mahlen ihren Kaffee selbst. Dabei gibt es unzählige Sorten in verschiedener Qualität.
  • Ebenso vielfältig sind Herkunft, Röstgrad, Geschmack und Aroma. Einige Kaffeebohnen tragen zudem Siegel, die ihre Nachhaltigkeit und Fairness betonen.
  • Bevor du einen Bohnenkaffee kaufst, solltest du allerdings unbedingt auf die Verpackung schauen, ob sich das Produkt auch für den Einsatz im Vollautomaten eignet.

Arten von Kaffeebohnen

Kaffeebohnen

Kaffeebohnen werden, wie hoffentlich alle wissen, aus Pflanzen gewonnen. Diese Pflanzengattung umfasst etwa 90 verschiedene Arten. Die zwei mit dem wohl höchsten Bekanntheitsgrad sind:

  • Coffea Arabica bzw. Arabica-Kaffee
  • Coffea Canephora bzw. Robusta-Kaffee

Allein diese beiden Kaffeearten machen rund 99 Prozent des Kaffeehandels aus. Der restliche Prozent beinhaltet weniger bekannte Arten von Kaffeebohnen wie Liberica oder Excesla.

Unsere 4 Lieblingssorten:

Testsieger



Der Lavazza Qualità Rossa ist eine klassische Espressobohne, die in der 1-kg-Packung erhältlich ist. Die exquisite Mischung besteht aus Arabica- und Robusta-Bohnen aus Südamerika, Afrika und Südostasien. Der Kaffee wird schonend und gleichmäßig in Turin veredelt und schmeckt süß und ausgewogen mit Aromen von Schokolade, Kakao und getrockneten Früchten. Er hat eine milde Intensität von 5 von 10 und mag die Zubereitung als Espresso aus dem Kaffeevollautomaten oder aus der Siebträgermaschine.

Vorteile

  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • wenig Säure und dadurch gut verträglich
  • vollmundiger und aromatischer Geschmack
  • auch für die Siebträgermaschine geeignet

Nachteile

  • manchen Lesern ist der Kaffee nicht kräftig genug



Der Caimano Caffè Crema ist ein hochwertiger Arabica-Kaffee aus Indien, Süd- und Mittelamerika. Er zeichnet sich durch seinen vollmundigen Geschmack mit Noten von Trockenfrüchten aus und hat einen leichten & runden Körper mit milder Säure. Der Kaffee wird im traditionellen Trommelröster veredelt und ist für Vollautomaten, Siebträger sowie als Filterkaffee geeignet.

Vorteile

  • vollmundiger Geschmack
  • für Siebträger/Vollautomat/French Press geeignet
  • säureamarm
  • bei Zubereitung entsteht sahnige Crema

Nachteile

  • etwas preisintensiver



Der Café Royal Honduras Crema ist ein kräftiger, würziger Kaffee mit Noten von Zartbitterschokolade, Malz und Edelmarone. Er besteht aus 100% Arabica-Bohnen und hat eine Intensität von 4/5 sowie eine Säure von 1/5. Der Kaffee ist ideal für Kaffeevollautomaten mit integriertem Mahlwerk oder Espresso-Kolbenmaschinen. Er ist Fairtrade-zertifiziert und umweltfreundlich produziert.

Vorteile

  • Bohnen aus fairen Arbeitsbedingungen
  • schöne Crema
  • ausgewogenes Geschmacksbild
  • intensiver Geruch
  • Bohnen werden handverlesen

Nachteile

  • etwas preisintensiver



Die Espresso Gorilla 1.000g Bar Crema ist eine hochwertige Kaffee-Bohne aus Mittelamerika. Die Bohnen werden von Hand geerntet und langsam geröstet, um ihren vollen Geschmack zu entfalten. Die Crema ist besonders intensiv und lecker, sodass Sie mit dieser Bohne jeden Morgen einen perfekten Espresso zubereiten können.

Vorteile

  • hervorragend für Siebträgermaschinen geeignet
  • ausgewogener und aromatischer Geschmack
  • säurearm

Nachteile

  • ist etwas kräftiger im Geschmack

Vorteile von frischen Kaffeebohnen

Mit einem Kaffeevollautomat lassen sich köstliche Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck zubereiten – egal, ob Latte Macchiato, Americano oder Flat White. Kein Wunder, werden diese Maschinen immer beliebter.

Das Selbstmahlen von frischen Kaffeebohnen bringt dabei einige Vorteile mit sich. Als erstes (und für viele vermutlich der Hauptgrund): der aromatische, kräftige Geruch nach Kaffee!

Weiter hat das frische Mahlen auch einen positiven Einfluss auf den Geschmack, denn das intensive Aroma kann sich so optimal entfalten. Auch, wenn Kaffee mit bereits gemahlenem Kaffeepulver preisgünstiger und schneller zuzubereiten ist, kann er nicht mit dem Genuss eines Kaffees aus frischen Kaffeebohnen mithalten.

Darüber hinaus hält Kaffee in Bohnenform länger als bereits gemahlener Kaffee und behält sein Aroma deutlich länger. Den Genuss von frischen Kaffeebohnen kannst du mit verschiedenen Zubereitungsmethoden genießen. Eine beliebte und einfache Methode ist die French Press. Schaue dir gerne unseren Beitrag French Press zubereiten: 7-Schritte-Anleitung für den perfekten Kaffee an und erfahre, wie du das Aroma von frisch gemahlene Bohnen genießen kannst.

Unser Rat

Der Kauf von Kaffeebohnen lohnt sich grundsätzlich für jeden, der großen Wert auf frischen und aromatischen Geschmack beim Kaffee legt. Bist du jemand, der morgens dringend Koffein braucht, dann kannst du dir besonders starke Kaffeebohnen kaufen. Denn das Kaffeepulver zu strecken geht auch im Nachgang sehr gut.

Anders sieht es aus, wenn du einen sehr hohen Kaffeekonsum hast. Dann solltest du für eine hohe Verträglichkeit auf Kaffee mit wenig Bitterstoffen zurückgreifen – zum Beispiel Espresso-Bohnen, die den mildesten Kaffee liefern.

Ratgeber: Was ist beim Kauf von Kaffeebohnen zu beachten?

Preis

Im Vergleich zu Kaffeepulver sind Kaffeebohnen grundsätzlich teurer. Und natürlich kommt es in erster Linie auf den Geschmack und die Qualität an, doch für viele spielt selbstverständlich auch der Preis eine wichtige Rolle.

Um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten, solltest du daher den Preis im Verhältnis zur enthaltenen Menge, was bei den meisten Bohnenkaffees 1 kg ist, vergleichen. Achte also nicht unbedingt nur auf den absoluten, sondern auf den relativen Preis.

Kaffeesorte und Zusammensetzung

Wie schon kurz angeschnitten gibt es rund 90 verschiedene Kaffeesorten, wobei die zwei beliebtesten Arabica – mit rund 70 Prozent Marktanteil – und Robusta – mit etwa 30 Prozent Marktanteil – sind.

Die Arabico-Bohne ist mild, fruchtig sowie aromatisch, bringt eine feine Süße mit und hat einen Koffeingehalt von 1,1 bis 1,7 Prozent. Daneben hat die Robusta-Bohne einen erdig, bitteren, kräftigen Geschmack und einen Koffeingehalt zwischen 2 und 4,5 Prozent.

Sie werden aber nicht nur separat, sondern auch gemischt verkauft. Dabei solltest du auf das Verhältnis der Mischung achten, beispielsweise 70 zu 30 Prozent.

Magst du es mild, sollte der Arabica-Anteil höher sein. Solltest du es stark mögen, kannst du auch einen Kaffee mit höherem Robusta-Anteil wählen.

Herkunft

Auch auf die Herkunft kannst du einen Blick werfen. Eine Vielzahl an Kaffeebohnen stammen aus Mittel- und Süd- bzw. Lateinamerika – zum Beispiel Honduras oder Brasilien -, Afrika – zum Beispiel Uganda – oder Asien.

Doch es gibt auch Kaffeebohnen, die mehr oder weniger regional – und zwar in Deutschland – angebaut werden. Achte am besten darauf, dass das genaue Herkunftsland auf der Verpackung genannt wird und keine Sammelbegriffe wie Lateinamerika aufgeführt werden.

Nachhaltigkeit

Legst du großen Wert auf Nachhaltigkeit, dann weißt du hierüber sicher schon Bescheid, denn es gibt einige Siegel, die die Fairness und Nachhaltigkeit der Produkte auszeichnen. Dazu gehören beispielsweise das Öko-Siegel, das Bio-Siegel sowie das Fairtrade-Siegel als bekannteste Stempel. Wichtig ist zudem, aus welchem Material die Verpackung besteht und ob sie umweltfreundlich ist.

Aufbewahrung

Hast du dich schließlich für eine Sorte Kaffeebohnen entschieden, ist das ganze Thema aber noch nicht gegessen, denn auch bei der Aufbewahrung gilt es einiges zu beachten. Denn die Bohnen sind unbedingt vor Hitze, Feuchtigkeit, Licht, Sauerstoff und anderen Gerüchen fernzuhalten.

Nur, wenn du alle diese Punkte beachtest, kannst du das Aroma möglichst lang erhalten und die Bohnen frisch halten. Entsprechend gibt es bereits einige Hersteller, die ihre Bohnen in wieder verschließbaren Verpackungen anbieten.

Der beste Ort für die Aufbewahrung ist eine Vorratskammer, falls du eine hast. Der Kühlschrank hingegen ist zwar kühl und dunkel, hier gibt es allerdings einige andere Lebensmittel, deren Geruch die Kaffeebohnen schnell annehmen können.

Als Verpackung eignen sich luftdichte Behälter beispielsweise aus Glas, Edelstahl, Kunststoff oder Keramik. Da das Aroma ab dann verloren geht, raten Experten dazu, Kaffeebohnen innerhalb von zwei Jahren zu verbrauchen.

Röstgrad

Eine schonende Röstung veredelt den Kaffee. Dabei reichen die Röstgrade von hell bis dunkel, doch was bedeuten diese Begriffe eigentlich?

Je nachdem, welche Aromen des Kaffees hervorgehoben werden sollen, unterscheiden sich Temperatur sowie Dauer der Röstung. Bei der hellen Röstung wird es etwa 195 bis 205° heiß, bei der mittleren 205 bis 220° und bei der dunklen Röstung 220 bis 245°.

Die helle Röstung hebt das natürliche Geschmacksprofil des Kaffees hervor, während die dunkle Röstung einen geringeren Säure- und Koffeingehalt hat. Kaffee mit hellem Röstgrad schmeckt fruchtig, während ein dunkler Röstgrad einen Beigeschmack von Schokolade mit hohem Kakaoanteil hat.

Je dunkler die Röstung, desto weniger Säure ist enthalten und desto bitterer wird der Geschmack also. Die dunkle Röstung ist besonders beliebt für Espresso.

FAQ

Welche Kaffeebohnen für welchen Kaffee?

Einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschmack eines Kaffees hat zum einen der Röstgrad und zum anderen die Kaffeesorte. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die dunkle Röstung sich besonders für Espresso eignet, da der Geschmack umso bitterer wird, je dunkler die Röstung ist.
Je heller die Röstung, desto stärker werden die eigenen Aromen der Kaffeebohne hervorgehoben. Die beliebtesten Kaffeesorten sind der Arabica-Kaffee und der Robusta-Kaffee.
Während die Arabica-Bohne einen geringeren Koffeingehalt hat und mild-fruchtig schmeckt, bringt die Robusta-Bohne einen bitteren, kräftigen Geschmack mit sich und hat einen höheren Koffein-Gehalt.

Was muss ich beim Kauf von Kaffeebohnen beachten?

Grundsätzlich solltest du zuallererst auf deine persönliche Vorliebe achten, was den Geschmack angeht. Magst du milden Kaffee, sollte er eine dunkle Röstung und einen höheren Arabica-Anteil haben.
Stehst du dagegen auf starken Kaffee, könnte eine helle Röstung und ein höherer Robusta-Anteil das Richtige für dich sein. Weiter spielen natürlich der Preis, die Herkunft sowie die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle.
Und auch bei der Aufbewahrung der Kaffeebohnen solltest du einiges beachten. Und zwar sollten sie luftdicht, kühl und trocken gelagert werden – möglichst weit weg von anderen Gerüchen.

Ich bin Niklas, Barista bei Kaffeedampf.de und ich lebe für das Aroma von frisch gebrühtem Kaffee. In meiner Freizeit erkunde ich gerne die Welt des Kaffees und probiere verschiedene Maschinen und Bohnen aus, um die perfekte Tasse zu kreieren. Mit meinem Hintergrund als Barista kann ich dir tolle Tipps und Ratschläge geben, wie du die richtige Kaffeemaschine findest. Wenn du Fragen zu Kaffee, Maschinen oder Barista-Kenntnissen hast, hinterlass mir gern ein Kommentar.

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