Sage Barista Touch im Test: Was kann die Siebträgermaschine?

Wenn du in deiner heimischen Küche einen leckeren Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato trinken möchtest, solltest du dir die Sage Barista Touch mal etwas genauer anschauen. Mit der Siebträgermaschine der australischen Marke Sage Appliances geht die Zubereitung durch die Integration von Mahlwerk, Dampfdüse und Brühgruppe nicht nur super einfach, sondern liefert dir auch eine leckere Kaffeespezialität.

Wir wollten unbedingt weg von ungenießbarem Pad-/oder Kapselkaffee und den leckersten Kaffee in den eigenen vier Wänden konsumieren. Aus diesem Grund haben wir uns die Sage Barista Touch mal etwas genauer angeschaut und sie getestet, um dir bei der Kaufentscheidung behilflich zu sein.

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Sage Appliances kommt ursprünglich aus Australien und hat sich seit mehreren Jahren bereits auf dem europäischen Markt etabliert. Zu deren Produktpalette gehören mehrere Espresso Maschinen. Vom Einsteiger-Modell bis hin zum teuren Profi-Modell ist alles dabei. Die Sage Barista Touch stellt hierbei eine Maschine im höherpreisigen Segment dar.
  • Das integrierte Touch Display ermöglicht dir alle Einstellungen bequem mit dem Finger anzupassen. Dein Wunsch-Getränk, Mahlgrad, Extraktionszeit und Milchtemperatur lassen sich damit leicht steuern, damit deinem leckeren Espresso nichts mehr im Wege steht.
  • Das patentierte Thermo-Jet Heizsystem heizt die Sage Barista Touch in nur 3 Sekunden nach Start auf Betriebstemperatur auf. Mit dem 20-stufigen Kegelmahlwerk lassen sich die Kaffeebohnen auf den gewünschten Mahlgrad einstellen
  • Mit dem automatischen Milchaufschäumer kannst du Temperatur und Textur der Milch nach deinem eigenen Geschmack anpassen. Der dadurch produzierte Mikromilchschaum lässt deinen Latte Macchiato und Cappuccino noch besser gelingen.

Kaffeezubereitung mit der Sage Barista Touch

1.Schritt: Kaffeebohnen und Wasser einfüllen

Zunächst entnehmen wir den Wassertank, füllen ihn mit Wasser und setzen ihn wieder ein. Der Behälter für die Kaffeebohnen wird ebenfalls von uns gefüllt. Dabei ist uns die Auswahl an erlesenen Kaffeebohnen für den Geschmack besonders wichtig. Einen leckeren Espresso haben wir mit folgenden Bohnen bereits zubereiten können:

  • Caimano Espresso Classico, Forte und Crema
  • Gorilla Espresso Impianto
  • Berliner Kaffeerösterei (Sorten: Mailänder Espresso, Java Espresso, Berliner Perle)

2.Schritt: Siebträger vorwärmen

Sage Barista Touch

Wir haben oft die Erfahrung gemacht, dass der Espresso nach dem Brühprozess ziemlich schnell abkühlt. Beim Einstellen der Temperatur der Sage Barista Touch solltest du jedoch vorsichtig sein, da bei einem zu heißen Brühvorgang der Espresso schnell zu bitter wird.

Aus diesem Grund spannen wir den Siebträger ohne Kaffeemehl in die Brüheinheit, und drücken auf dem Touch-Display das Brüh-Symbol, um lediglich heißes Wasser durchlaufen zu lassen, damit der Siebträger und gleichzeitig auch die Tassen schonmal vorgewärmt werden. Ansonsten trifft der warme Espresso auf das kalte Metall des Siebträgers und ist direkt schon kalt, wenn der Espresso in der Tasse landet.

3.Schritt: Mahldauer und Mahlgrad bestimmen

Sage Barista Touch

Beide Parameter sind abhängig von der gewählten Bohnensorten, weshalb es keine pauschalen Einstellungsvarianten gibt. Doch wie sieht die optimale Einstellung für deine Kaffeebohnen aus? Die Mahldauer und der Mahlgrad ist so zu bestimmen, dass beim Extraktionsprozess eines doppelten Espresso innerhalb von 25-30 Sekunden aus 18-19 Gramm Kaffeemehl ungefähr das doppelte an Espresso, also 36-40 Gramm, herauskommen. Das ist die Menge und Zeit, die das Wasser benötigt, um alle wichtigen Aromen und Öle aus dem Kaffeemehl zu extrahieren. Bei zu kurzer oder zu langer Extraktion werden entweder zu viele Bitterstoffe oder zu viele säurehaltige Stoffe extrahiert.

Die Einstellung für die Mahldauer kannst du ganz bequem am Touch-Display vornehmen, für den Mahlgrad existiert ein Rädchen auf der linken Seite der Sage Barista Touch. Ein nettes Feature der Sage Barista Touch ist die Speicherung von bis 6 individuellen Kaffeegetränken. Damit kannst du dir deinen Café Creme, Latte Macchiato, Cappuccino ganz individuell abspeichern.

Die richtige Einstellung zu finden war für uns etwas mühselig, aber für einen leckeren Espresso lohnt es sich. Man spricht entweder von von einer Über- oder Unterextraktion, wenn der Espresso zu bitter oder zu sauer schmeckt. Eine ausführliche Beschreibung haben wir in einem anderen Beitrag verfasst, in dem wir die Sage Barista Pro richtig einstellen.

4.Schritt: Extraktionsprozess

Sage Barista Touch

Bevor du das gemahlene Kaffeemehl mit dem Siebträger einspannen kannst, musst du das Kaffeemehl noch verdichten. Dazu ist ein Tamper schon in der Sage Barista Touch integriert, den du dafür aus der Vorrichtung nimmst und mit ungefähr 20 Kg Druck im Siebträger herunter drückst. Achte darauf, dass das Kaffeemehl vorher aufgelockert und gleichmäßig im Sieb ist.

Damit garantierst du, dass das Wasser gleichmäßig durch den Kaffeesatz fließt und kein sogenanntes „Channeling“ entsteht.

Nun kannst du das Brüh-Symbol auf dem Touch Display betätigen und die Brühzeit von 25-30 Sekunden beobachten. Die Extraktion sollte bei Sekunde 6 starten und an flüssigen, warmen Honig erinnern. Wenn der Espresso nur tröpfchenweise oder in einem breiten Strahl aus dem Siebträger fließt, musst du den Mahlgrad verändern. Auf dem fertigen Espresso ist nun eine leichte Crema zu entdecken.

5.Schritt: Milch aufschäumen

Sage Barista Touch

Um einen Cappuccino oder Latte Macchiato zubereiten zu können, benötigst du noch leckeren Milchschaum. Dank der integrierten Dampfdüse und des Touch-Displays in der Sage Barista Touch kannst du das ganz automatisch erledigen. Stelle dafür lediglich eine Kanne mit Milch unter die Düse auf den eingebauten Temperaturfühler und lasse die Düse etwa 2-3 cm in die Milch eintauchen. Der Temperaturfühler misst beim Aufschäumen die Temperatur der Milch.

Nun betätigst du das Milch-Symbol auf dem Touch-Display und das Aufschäumen endet, wenn die eingestellte Temperatur der Milch erreicht ist. Wir schäumen die Milch lieber händisch auf, damit das Ergebnis noch besser wird.

Fazit

Die Sage Barista Touch ist ein echter Allrounder, der durch die kurze Aufheizzeit und die einfache Bedienung sehr alltagstauglich ist. Die Siebträgermaschine vereint Brühgruppe, Mahlwerk und Dampfdüse in einem und sorgt damit für ein großartigen Zubereitungsprozess, der auch echt Spaß macht.

Das stilvolle und elegante Design wertet jede Küche auf und liefert bei der richtigen Wahl der Kaffeebohnen leckere Kaffeespezialitäten. Das intuitive Touch Display macht die Bedienung um einiges leichter.

Preislich ist die Sage Barista Touch zwar teurer als die anderen Modellen der Barista Reihe, verglichen mit anderen Marken ist die Maschine noch relativ günstig.

Vor- und Nachteile der Sage Barista Touch



Vorteile

  • Hochwertiges Kegelmahlwerk
  • Schnelle Aufheizest dank Thermojet-Heizkreislauf
  • Klassisches und elegantes Design
  • Einfacher Zugang zu Ersatzteilen
  • Automatisches Milchaufschäumen
  • Übersichtliches Touch-Display

Nachteile

  • Siebträger ist bei 19 Gramm fast schon zu klein
  • Tamper könnte ein paar Millimeter größer sein

Wenn du lieber visuell etwas über die Sage Barista Touch lernen möchtest, können wir dir den ausführlichen Testbericht über die Sage Barista Touch nach 6 Monaten intensiver Nutzung von Kristin vom YouTube-Channel „MiceKörnchen“ ans Herz legen:

Lieferumfang

Die Siebträgermaschine wird bereits mit einer Vielzahl an Zubehör geliefert. Folgende Utensilien sind bereits im Lieferumfang der Sage Barista Touch enthalten:

  • Praktischer Reinigungspinsel
  • Stechwerkzeug zur Reinigung der Dampfdüse
  • Reinigungstabletten zum Durchspülen der Brüheinheit
  • Reinigungskappe für den Brüheinheit
  • 4 Siebeinsätze (für einen einfachen/doppelten Bezug und für vorgemahlenen/frisch gemahlenen Kaffee)
  • Milchkanne
  • Schneidwerkzeug zum Entfernen von überschüssigem Kaffeemehl
  • 54mm Tamper
  • 54mm Siebträger

Barista Zubehör

Neben dem mitgelieferten Zubehör gibt es noch viele andere Dinge, die bei der Kaffeezubereitung hilfreich sein können. Wir haben mal eine kleine Auswahl zusammengestellt, um dir bei dem großen Überangebot behilflich zu sein.

Abklopfbehälter

Ein Abklopfbehälter eignet sich hervorragend, um den Kaffeesatz nach der Extraktion zu entsorgen. De Behälter steht bei uns praktischerweise direkt neben der Siebträgermaschine und ist deutlich hygienischer, als den Sieb an deinem Mülleimer abzuklopfen. Achte aber darauf, dass du den Inhalt des Abklopfbehälters regemäßig entleerst, da es leicht zu Schimmelbildung kommt.

Auflockerungs-Werkzeug

Das Werkzeug dient dazu, nach dem Mahlvorgang das Kaffeemehl im Siebträger aufzulockern und gleichmäßig zu verteilen. Es ist bei uns im täglichen Gebrauch und nicht mehr wegzudenken.

Keine Produkte gefunden.

Dosierring

Ein Dosierring ist speziell für die Sage Barista Modellreihe hilfreich, da das Sieb bei 19 Gramm Kaffeemehl bereits sehr voll ist. Man setzt den Ring auf den Sieb und mahlt dann das Kaffeemehl hinein. Dann lockert man das Kaffeemehl auf, tampt und entfernt dann den Dosierring wieder bevor man ihn in die Brühgruppe einspannt.

Tamping Matte

Eine Tamping Matte schützt deine Küchenablage vor Schäden und sieht neben deiner Siebträgermaschine auch einfach stilvoll aus. Wie der Name schon sagt, kannst du dein Sieb beim Tampern auf der Matte ablegen.

Kaffeevarianten mit der Sage Barista Touch

Neben den drei beliebtesten Kaffeespezialitäten – Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino – eignet sich die Sage Barista Touch auch hervorragend für weitere Varianten.

Caramel Latte Macchiato

Wie bei einem gewöhnlichen Latte Macchiato wird aufgeschäumte Milch in ein Glas gegossen und mit einem doppelten Espresso abgerundet. Der feine Unterschied liegt bei der Hinzugabe von etwa 2cl Caramel Sirup in die aufgeschäumte Milch.

Moccachino

Für einen Moccachino bereitest du einen Espresso zu und gibst 1-2 Teelöffel Kakaopulver hinzu. Danach kannst du die Zubereitung wie bei einem Cappuccino fortsetzen.

Es besteht auch die Möglichkeit, den Moccachino wie einen Latte Macchiato zuzubereiten, indem du zur aufgeschäumten Milch im Glas das Kakaopulver hinzugibst und anschließend mit einem Espresso abrundest.

Café Creme

Auch ein leckerer Café Creme lässt sich mit der Sage Barista Touch auf verschiedene Weise einfach zubereiten. Wir verringern lediglich die Kaffeemenge im Sieb, damit mehr Wasser durchfließen kann. Es entsteht also ein verdünnter Espresso.

Sage Barista Modellvergleich

Neben der Sage Barista Touch existieren zwei weitere Siebträgermaschinen in der Barista Modellreihe. Sowohl die Sage Barista Pro als auch die Sage Barista Express sind günstiger als die Touch , wobei die Barista Express das preiswerteste Modell aus der Reihe ist.

Sage Barista Pro

Die Sage Barista Pro besitzt ein anstelle einer Touch-Anzeige ein LCD-Display, mit dem du Mahlgrad, Mahldauer und die Brühzeit überwachen kannst. Du kannst außerdem zwischen einem einfachen und einem doppelten Bezug per Knopfdruck wählen.

Die Sage Barista Pro besitzt ebenso wie die Barista Touch das Thermo-Jet Heizsystem, womit die Siebträgermaschine innerhalb von 3 Sekunden vollständig aufgeheizt ist. Das integrierte Kegelmahlwerk lässt sich bequem mit dem linken Drehrad ansteuern und den Mahlgrad individuell anpassen.


Die Barista Pro ist der ideale Begleiter bei der Morgen Routine. Die Maschine vereint den leckeren Espresso-Genuss einer vollwertigen Espressomaschine und ist dank der schlanken, eleganten Benutzeroberfläche teilweise ein Kaffeevollautomat.

Wenn du bereit bist, auf ein paar High-End-Funktionen zu verzichten, die du in der Oracle Touch findest, kann dies die perfekte Maschine für viele Haushalte und Büros sein, insbesondere für diejenigen, die eine einfache, vielseitige Maschine suchen, die leicht zu bedienen ist.

Wir haben die Siebträgermaschine bereits ausführlich getestet und können dir diesbezüglich unseren Testbericht zur Sage Barista Pro empfehlen

Vorteile

  • Integriertes LCD-Display
  • Elegantes Design
  • Viel Zubehör im Lieferumfang
  • geringe Aufheizzeiten dank Thermo-Jet

Nachteile

  • Siebträger ist bei 19 Gramm etwas zu klein
  • Tamper könnte 2mm größer sein

Sage Barista Express

Die Aufheizzeit der Sage Barista Express beträgt 16 Sekunden, was verglichen zur Touch und Pro deutlich länger ist, da kein ThermoJet Heizsystem vorhanden ist. Anstatt des Touch-Displays besitzt die Siebträgermaschine ein Manometer, welches den Druck während der Extraktion anzeigt. Das Druckmessgerät ist ein stilvolles Extra, aber vor allem für Barista-Einsteiger nicht erforderlich.



Die Sage Barista Express eignet sich hervorragend als Einsteigermodell, mit der man gut gelungene Kaffeespezialitäten zu Hause zubereiten kannst. Die Maschine verfügt über ein integriertes Mahlwerk, das die Bohnen nach Bedarf mahlt und garantiert, dass du mit jeder Bohnensorte den perfekten Geschmack erhältst.

Die Sage Barista Express ist wie der kleine Bruder der Sage Barista Pro und Touch. Nicht so präzise, intelligent und schnell, aber auf jeden Fall der Rede wert. Wenn du etwas weniger Geld investieren möchtest, erhältst du hier ein solides Einsteigergerät mit den meisten Funktionen für einen leckeren Espresso für zuhause.

Vorteile

  • Stilvolles Manometer
  • günstigere Variante
  • wärmende Tassenablage

Nachteile

  • Integriertes Kegelmahlwerk besitzt wenig Einstellungsmöglichkeiten
  • Längere Aufheizzeiten

FAQ

1. Was hat der Mahlgrad mit der Extraktionsmenge zutun?

Um so feiner das Kaffeekorn, um so länger benötigt das Wasser durch den Siebträger um letztendlich in der Tasse zu landen. Jedes Korn verursacht beim Kontakt mit dem Wasser zusätzlich Reibung, was wie als eine Art Widerstand für das Wasser darstellt. Diese wissenschaftliche Erkenntnis kannst du dir zu Nutze machen, wenn die extrahierte Menge an Espresso zu hoch oder zu niedrig ist.

2. Was ist zutun wenn ich eine neue Sorte Kaffeebohnen kaufe?

Zunächst würde ich die Einstellung beibehalten und den ersten Espresso beziehen. Anhand der Extraktion und des Ergebnisses kannst du nun entscheiden, was du ändern musst. Es gibt 3 Möglichkeiten:

  • Unterextraktion: Der Espresso fließt schnell wie Wasser, der Kaffeefluss beginnt bereits nach 1-7 Sekunden und schmeckt sauer/wässrig. Der Mahlgrad ist wahrscheinlich zu grob eingestellt oder die Temperatur ist zu hoch. Passe beide Parameter nacheinander an.
  • Überextraktion: Der Kaffeefluss ist nur tropfenweise, beginnt erst nach 13 Sekunden und der Espresso schmeckt bitter/verbrannt.
  • Ideale Extraktion: Der Kaffeefluss beginnt nach 8-12 Sekunden, fließt langsam wie warmer Honig und der Geschmack ist ausgewogen zwischen sauer und bitter. Der Mahlgrad und die Temperatur sind perfekt eingestellt

3. Gibt es außer der Barista Modellreihe noch weitere Siebträgermaschinen von Sage Appliances?

Ja und es ist in jedem Preissegment etwas dabei. Die Bambino ist die einfachste und günstige Siebträgermaschine von Sage. Sie enthält lediglich aus einer Brühgruppe und einer Dampfdüse. Die Oracle Touch dagegen ist das fortschrittlichste Modell und verfügt über einen 2. Wasserkreislauf, ein integriertes Mahlwerk und gleichzeitigen Tamper.

Ich bin Niklas, Barista bei Kaffeedampf.de und ich lebe für das Aroma von frisch gebrühtem Kaffee. In meiner Freizeit erkunde ich gerne die Welt des Kaffees und probiere verschiedene Maschinen und Bohnen aus, um die perfekte Tasse zu kreieren. Mit meinem Hintergrund als Barista kann ich dir tolle Tipps und Ratschläge geben, wie du die richtige Kaffeemaschine findest. Wenn du Fragen zu Kaffee, Maschinen oder Barista-Kenntnissen hast, hinterlass mir gern ein Kommentar.

Teilen:

Schreibe einen Kommentar